Ein Spalier aus Lichtern entlang des Hauptganges erhellte am Samstagabend die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Pilsting, als Dekan Jürgen Josef Eckl die Vorabendmesse zur Darstellung des Herrn zelebrierte. Auch die Christbäume leuchteten zum Abschluss des Weihnachtsfestes nochmals und das Jesus-Kind lag als Mittelpunkt der Messe in der Wiege vor dem Altar, umringt von den zu segnenden Kerzen. Diese traditionelle Feier, die 40 Tage nach Weihnachten begangen wird, ist auch als Mariä Lichtmess bekannt und hat eine lange Tradition in der katholischen Kirche. Sie erinnert an die Darstellung Jesu im Tempel von Jerusalem, 40 Tage nach seiner Geburt, und symbolisiert den Übergang vom Weihnachtsfestkreis zur Zeit im Jahreskreis.

Ein besonderer Höhepunkt des Gottesdienstes war die Weihe der Kerzen. Neben den zahlreichen Kirchenkerzen wurden auch die Kommunionkerzen der Kinder gesegnet, die zahlreich an der Messe teilnahmen und diese mitgestalteten, unter anderem durch das Vorlesen der Fürbitten. Die Kerzenweihe hat eine tiefe symbolische Bedeutung: Das Licht der Kerzen steht für Christus, das Licht der Welt, das uns den Weg weist und uns Hoffnung schenkt. Die gesegneten Kerzen sollen die Gläubigen im Alltag begleiten und ihnen in schwierigen Zeiten Trost und Hoffnung spenden.

Dekan Eckl betonte in seiner Predigt die Bedeutung des Lichts in unserem Leben und im christlichen Glauben. Jesus Christus selbst sei das Licht der Welt, das uns den Weg weist und uns Hoffnung schenkt. Die Kerzen, die an diesem Tag gesegnet wurden, sollen daran erinnern und die Gläubigen auf ihrem Lebensweg begleiten.

Im Anschluss an die Messe hatten die Gläubigen die Möglichkeit, den Blasiussegen zu empfangen. Dieser Segen, der traditionell am 3. Februar, dem Gedenktag des heiligen Blasius, gespendet wird, soll vor Halskrankheiten und anderem Übel schützen. Der heilige Blasius war ein armenischer Arzt und Bischof, der im 4. Jahrhundert lebte und als Schutzpatron der Halskranken, aber auch der Weber, Schneider, Wollhändler, Wachszieher, Gerber und Blasmusiker sowie Vieh- und Wetterpatron und einer der Vierzehn Nothelfer.

(Text und Bilder: S. Melis)
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