Als die Freiwillige Feuerwehr Haidlfing gegründet wurde, regierte noch König Ludwig II. in Bayern. Seither habe der Verein Herrschende und Regierende überlebt, Diktaturen und Republiken, schließlich sogar 13 Päpste miterlebt, so leitete Dekan Jürgen Josef Eckl seine Predigt am Sonntag ein, als ein ganzes Dorf und viele Gäste aus Nah und Fern auf den Beinen waren, um 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Haidlfing zu feiern.
In eineinhalb Jahrhunderten habe sich vieles gewandelt, die Ausrüstung, die Aufgaben; aber eines sei gleich geblieben: der Auftrag, Menschen, die in Not geraten sind zu helfen, ihr Eigentum zu schützen und so christliche Nächstenliebe zu leben. Für das Ehrenamt der Männer und Frauen in den Feuerwehren dankte Pfarrer Eckl und zollte den Aktiven Respekt.
Mit Blick auf das Sonntagsevangelium, in dem Jesus zur Einheit seiner Jünger aufruft, erinnerte der Geistliche an die Notwendigkeit der Zusammenhalts und der Kameradschaft in den Vereinen, in der Gesellschaft, aber auch im Glauben. Er warb dafür, Christus die Mitte jeglichen Tuns sein zu lassen. „Lassen Sie Jesus Christus die Mitte und das Einende in Haidlfign sein, in ihren Gemeinschaften, Vereinen und Familien. Dann wird von der Mitte des Ortes, der St.-Laurentiuskirche auch in Zukunft Segen für Sie alle ausgehen.“
Nach der Feier der Eucharistie erbat Dekan Eckl den Segen für die restaurierte Fahne, die Erinnerungsbänder und schließlich für alle Mitfeiernden, ehe die Liturgie mit dem Te Deum schloss.
Bereits am Vorabend versammlten sich die Ortsvereine zusammen mit der Jubelwehr im Friedhof von Haidlfing, um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken, auch jener, die in den Weltkriegen ihr Leben ließen.
Fotos: V. Lengfelder