An Allerheiligen und Allerseelen der Verstorbenen gedacht
Die Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Großköllnbach beging mit den Filialen Ganacker und Parnkofen das Hochfest Allerheiligen am 1. November. Im Zentrum der Gottesdienste und Andachten stand das Gedenken an die Heiligen und die Verstorbenen, ein Fest der Hoffnung und der Erinnerung. In Großköllnbach stand Pfarrvikar Paul Chinedu Ezenwa der Andacht am Friedhof vor. Ein kleines Ensemble der Großköllnbacher Musikkapelle umrahmte die Andacht. Dekan Jürgen Josef Eckl zelebrierte die Heilige Messe in Pilsting. In seiner Predigt betonte er, dass der Blick an Allerheiligen nicht nur den großen, bekannten Heiligen wie Petrus, Paulus oder Mutter Teresa gelte, sondern vor allem der „ungezählten Frauen und Männer“, die ihre Heiligkeit im alltäglichen Leben bewiesen haben. Heiligkeit sei nichts, was der Mensch von sich aus hätte, es sei eine Spiegelung des Lichts und der Liebe des Ewigen. Die Seligpreisungen seien dabei ein Leitfaden und das Programm der Heiligkeit, das dabei helfe, immer wieder aufzustehen und den Weg der Gotteskindschaft fortzusetzen.
Ein Name begleitet einen Menschen ein Leben lang
Am Nachmittag versammelten sich die Gläubigen in Pilsting zur Andacht und Gräbersegnung. Dekan Eckl sprach über die tiefgehende Bedeutung des Namens, der den Menschen ein ganzes Leben lang begleite und mit dem Personsein verbunden, wie nichts anderes sei. Beim Abschied aus dieser Welt werde der Klang des Namens etwas zutiefst Kostbares, ein bleibender Ausdruck des Geliebtseins. Insbesondere durch das Aussprechen der Namen der im letzten Jahr Verstorbenen werde deutlich gemacht, dass jeder Mensch vor Gott einen Namen habe, der in Gottes Hand geschrieben sei. Die Namen über den Gräbern seien so ein Hoffnungszeichen, da sie das Vertrauen und die Zuversicht gäben, „dass unsere lieben Verstorbenen vor Gott am Leben sind“, sagte Eckl.
An Allerheiligen, am Samstag, begann um 9 Uhr in Moosfürth in der Marienkirche eine Andacht mit Gemeindereferentin Lisa Rattei. Anschließend erfolgte die Gräbersegnung. Pfarrvikar Arul Irudayasamy Antonysamy eröffnete in der Pfarrkirche St. Laurentius in Haidlfing um 8.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Rupert in Altenbuch um 10 Uhr den Gottesdienst. „An Allerheiligen versammeln wir uns in den Kirchen und auf den Friedhöfen, um gemeinsam unserer Verstorbenen zu gedenken. Oftmals werden wir im Laufe des Jahres mit dem Tod konfrontiert. Da ist jemand aus der Familie oder der Nachbarschaft verstorben. Heute wird uns aber klarer als sonst: Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben. So wollen wir uns zu Beginn unseres Gedenkens besinnen und beten, zu Christus, der den Tod für uns alle besiegt hat“. Um 10 Uhr begann im Pfarrheim in Wallersdorf mit Pfarrvikar Chinedu Paul Ezenwa die Messe.
Anschließend beteten die Gemeindemitglieder auf den Friedhöfen, und segneten die Gräber mit Weihwasser und Weihrauch. Alle, die seit dem vergangenen Jahr verstorben sind, fanden eine namentliche Nennung bei den Messen oder bei den Gräbersegnungen.
Text: S. Melis, Fotos: V. Lengfelder