Nach 61 Jahren: Generationenwechsel im Mesnerdienst
Einen besonderen Anlass gab es am Gedenktag der Heiligen Theresia von Ávila am Dienstagabend in der ehemaligen Schlosskapelle Leonsberg zu feiern. Nicht nur wurde der Gottesdienst von Dekan Jürgen Josef Eckl zelebriert, sondern nach 61 Jahren übergab Josef Geßl den Mesnerdienst an seinen Sohn und seine Enkel. Damit bleibt diese wichtige Aufgabe in der Familie und wird nun bereits von der dritten Generation ausgeübt: Sohn Bernhard und die Enkel Quirin und Leon kümmern sich zukünftig um das Leonsberger Kleinod.
Dekan Jürgen Josef Eckl, der den Gottesdienst zelebrierte, würdigte das außergewöhnliche Engagement von Josef Geßl. „Über sechs Jahrzehnte Dienst als Mesner, das ist wahrlich alles andere als selbstverständlich“, so der Dekan. Er erinnerte an die vielen Aufgaben, die weit über das Herrichten für den Gottesdienst hinausgehen: die Sorge um die Kirche und den Blumenschmuck, die Betreuung der Besucher und die Führungen durch die geschichtsträchtige ehemalige Schlosskapelle. Josef Geßl sei zudem ein profunder Kenner der Geschichte des Gotteshauses und könne den Besuchern vieles über die Historie erzählen.
Besonders hob Dekan Eckl die Verdienste der Familie Geßl bei der Renovierung der Kirche hervor: sie hatten die Planung und Renovierung tatkräftig unterstützt und einen wichtigen Anteil daran geleistet, dass die Kapelle heute in so einem schönen Zustand ist. Die enge Verbundenheit der Familie Geßl mit der Leonsberger Kapelle zeigte sich auch im vergangenen Herbst, als Bischof Rudolf Voderholzer im Rahmen seines Pastoralbesuches persönlich Josef Geßl für sein 60-jähriges Jubiläum als Mesner dankte und ihm eine Urkunde überreichte.
Als Dank und Anerkennung für seinen langjährigen Dienst überreichte Dekan Eckl Josef Geßl ein Kunstwerk, das den Heiligen Josef darstellt – nicht nur dessen Namenspatron, sondern auch der Schutzpatron der Mesner, dazu überreichte er Maria Geßl einen Blumenstrauß als Dankeschön.
Mit Freude und Dankbarkeit blickte Dekan Eckl auf die Zukunft: „Ich freue mich, dass die nächsten beiden Generationen schon bereit stehen und den Dienst als Mesner in der ehemaligen Schlosskirche übernehmen.“ Der Sohn von Josef und Maria Geßl, Bernhard, wird von den Enkeln des ehemaligen Mesner-Paares Quirin und Leon tatkräftig unterstützt. „Danke euch dafür!“, so der Dekan, der dieses Engagement als „nicht selbstverständlich“ und ein Zeichen gelebter Familientradition würdigte.