Betreuungsgruppe im Pfarrheim Ganacker

Am Dienstagabend hat im Pfarrheim Ganacker eine Informationsveranstaltung des Kreis-Caritasverbands Landau a.d. Isar e.V. stattgefunden, im Mittelpunkt stand die geplante Eröffnung einer Betreuungsgruppe für Senioren. „Theoretisch könnten wir sagen: wir machen im Januar auf“, sagte Barbara Mittnacht, Leiterin der Fachstelle für pflegende Angehörige und Allgemeine Sozialberatung bei der Caritas Landau. „Aber wir brauchen Personal, wir brauchen Betreuer.“ Sie warb darum sich ehrenamtlich für die Betreuungsgruppe zu engagieren – und natürlich brauche man auch Senioren, die das Angebot wahrnehmen – die gilt es zu erreichen. 
Dekan Jürgen Josef Eckl begrüßte die über 20 Teilnehmer, darunter Mitglieder der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates sowie Marktgemeinderates mit Bürgermeister Martin Hiergeist und Martin Hohenberger, Geschäftsführer des Caritasverbands Landau. Bereits im Sommer hatte er von Martin Hohenberger eine Anfrage bekommen, ob ein Raum in der Pfarreiengemeinschaft für ein solches Vorhaben geeignet sei und schnell sei man auf den Pfarrsaal in Ganacker gekommen. „Das ist eine gute Sache, auch im sozialen und kirchlichen Sinne: die Caritas gehört ja zur Familie“, sagte er. Im Fokus des Abends stand der Vortrag von Barbara Mittnacht, Leiterin der Fachstelle für pflegende Angehörige und Allgemeine Sozialberatung bei der Caritas Landau.
Sie erklärte, um was überhaupt ging: eine Betreuungsgruppe ist ein anerkanntes Angebot zur Unterstützung im Alltag für Senioren. Das Ziel sei es, die Selbstständigkeit und Lebensqualität älterer Menschen zu fördern und pflegende Angehörige zu entlasten. In einer gemütlichen Atmosphäre können die Teilnehmer an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen, wie beispielsweise Bewegungsübungen, Gedächtnistraining oder gemeinsamen Bastelarbeiten. Die Betreuungsgruppe wird von einer qualifizierten Fachkraft geleitet und von ehrenamtlichen Helfern unterstützt, in einer Gruppe können maximal neun Senioren den Tag verbringen. 
Grundsätzlich richten sich das Angebot an Senioren mit oder ohne Pflegegrad, unterstrich sie. Auch Menschen mit Demenz können teilnehmen, sofern sie keine Weglauftendenzen haben und sich aktiv an den Gruppenaktivitäten beteiligen können. Körperliche Einschränkungen stellen ebenfalls kein Hindernis dar, da die Räumlichkeiten barrierefrei gestaltet sind. Nicht geeignet ist die Betreuungsgruppe für Personen mit erhöhtem Pflegebedarf, dazu gibt die Caritas ausführliche Informationen. „Das Ganze ist nicht zu verwechseln mit Tagespflege“, unterstrich sie, „das ist ganz wichtig. Eine Tagespflege – da ist die Pflege ja schon im Namen – diese Pflege ist in der Betreuungsgruppe nicht gegeben.“ 
Ein Tag in der Betreuungsgruppe ist vielfältig gestaltet und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und gemeinsam Aktivitäten zu unternehmen, dazu gab Barbara Mittnacht ein Beispiel: von Gesprächsrunden über Spiele, möglich soll es auch sein miteinander eine Andacht zu feiern – und auch kleinere Ausflüge seien angedacht. Wichtig ist auch das gemeinsame Mittagessen – und des gemeinsamen Kochens und Backens. „Diese Tischgemeinschaft ist einfach was schönes – einige unserer BesucherInnen haben das Zuhause nicht, die essen in der Regel alleine und für die ist das natürlich eine Besonderheit.“ 
Interessierte können sich bei Barbara Mittnacht (09951 9851-50, barbara.mittnacht@caritas-landau.de) oder Christine Schruf (0151 40060154, christine.schru@gmx.de) melden.

Text und Foto: S. Melis

 

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