Pfarrvikar Dr. Paul feiert 25-jähriges Priesterjubiläum

In einem feierlichen Gottesdienst hat die Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Wallersdorf das 25. Priesterjubiläum von Pfarrvikar Paul Chinedu Ezenwa am Sonntagnachmittag in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Pilsting gewürdigt. Die tiefe Dankbarkeit und Freude der Gemeinde über den aus Nigeria stammenden Geistlichen waren spürbar. Ezenwa blickt auf ein Vierteljahrhundert im priesterlichen Dienst zurück, das ihn von seiner afrikanischen Heimat bis nach Niederbayern führte. Pfarrer Edwin Ikechukwu Ozioko hielt die Festpredigt.  

Paul Chinedu Ezenwa wurde in Nigeria geboren und hat seine Kindheit in Akokwaa verbracht. Nach seiner Schulzeit in Enugu hat er am 19. August 2000 im Bistum Orlu die Priesterweihe empfangen. Seine ersten Wirkungsjahre haben ihn für vier Jahre als Kaplan in das Erzbistum Lagos in Nigeria geführt. Später hat er seinen Bildungsweg in Deutschland fortgesetzt, wo er in Würzburg im Fachbereich „Christliche Sozialwissenschaften“ promoviert und seine Doktorarbeit verfasst hat. Seit einem Dreivierteljahr bereichert er die Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Wallersdorf.

Der Jubiläumsgottesdienst wurde von einer beeindruckenden Zahl an Konzelebranten gefeiert. Darunter waren Pfarrvikar Temple Iheanyichukwu Nwaneri, Pfarrvikar ThankGod E. Okoroafor, Pfarrer P. Kessington Anyanwu, Pfarrer P. Dr. Alexander Abasili , Pfarrvikar Arul Anthonysamy, Pfarrvikar Josef Zgibniew Waleszczuk, Pfarrvikar Luke Oganiru Alamezie, Dekan Jürgen Josef Eckl und Pfarrvikar Valentine Uwandu-Uzoma. Die festliche Liturgie wurde vom Chor Großköllnbach/Wallersdorf unter der Leitung von Kirchenmusiker Thomas Eiserle musikalisch gestaltet.  

Tief gelebte Berufung  

Bürgermeister Martin Hiergeist übermittelte die Glückwünsche der Marktgemeinde Pilsting. Er betonte, dass ein Vierteljahrhundert Seelsorge, Verkündigung und Trost eine beeindruckende Wegstrecke sei. Ezenwas Arbeit sei eine tief gelebte Berufung, die er „mit spürbarer Hingabe, mit Herz, Humor und Glauben“ ausfülle. Der Bürgermeister hob hervor, dass die Präsenz des Pfarrvikars in der Gemeinde „gute, sichtbare und bleibende Spuren“ hinterlasse. Er habe Brücken gebaut – zwischen Menschen und Lebenswelten – und dazu beigetragen, dass die Gemeinschaft menschlich bleibe.  

Werner Petschko, Sprecher des Gesamtpfarrgemeinderats, schloss sich den Glückwünschen an und teilte persönliche Eindrücke. Er bescheinigte dem Jubilar eine „natürliche Eleganz“ und ein „lockeres Auftreten“, das er auf bairisch als „a gschtands Mannsbuid“ zusammenfasste. Petschko hob die von Ezenwa eingeführten Akzente in der Liturgie hervor, insbesondere die eingeflochtene Satzwiederholung zur Hervorhebung in seinen Predigten sowie den kräftigen, gesanglichen Lobpreis in der Heimatsprache während der Wandlung lobte er.  

Anstelle persönlicher Geschenke bat der Jubilar Paul Chinedu Ezenwa um Unterstützung für ein Hilfsprojekt in seiner Heimat: den Bau eines Schulhauses in seinem Heimatdorf. Die Bitte fand große Resonanz. Die gesammelte Kollekte der Pfarreiengemeinschaft wurde dem Jubilar am Ende des Gottesdienstes feierlich für sein Nigeria-Projekt übergeben. Darüber hinaus bestand für die Anwesenden die Möglichkeit, im Pfarrheim zusätzlich für das Schulprojekt zu spenden.  

Weltumspannende katholische Kirche  

Dekan Jürgen Josef Eckl betonte die große Unterstützung der Gemeinde. Zugleich hob er die Zusammensetzung der Zelebranten hervor: Mit Konzelebranten aus Nigeria und Indien in der deutschen Pfarreiengemeinschaft mache der Gottesdienst deutlich, dass die katholische Kirche eine wahrhaft weltumspannende Kirche sei. Mit diesem Bekenntnis fand die Feier ihren würdigen Abschluss. Im Anschluss waren die Gäste dann noch im Pfarrheim willkommen, um nigerianische Spezialitäten zu kosten, dazu viele gute Gespräche mit dem Jubilar, den Konzelebranten und in der Pfarreiengemeinschaft allgemein.

Text und Fotos: S. Melis

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